Festsitzende Zähne ganz ohne Haftcreme

Haftcreme für Zahnersatz war einmal „in aller Munde“. Durch Zahnimplantate und bessere Mundhygiene sank die Zahl der Nutzer. Doch auch heute noch verwenden etwa 2,5 Millionen Menschen Haftcreme – trotz kritischer Inhaltsstoffe. Kaum eine Haftcreme nutzt rein natürliche Zutaten.

„Einige Inhaltsstoffe werden aus Erdöl hergestellt und verhindern das Atmen der Poren in der Mundschleimhaut. Andere Zutaten gelten als Verursacher von Darmentzündungen“, erläutert Drs. Raymond Metz. „Wer Haftcreme häufiger als 1 x täglich nutzt oder in größeren Mengen, der kann eine Überdosierung von Zink auslösen.“

Im Oberkiefer ermöglicht die Befestigung mit Implantaten noch einen weiteren Vorteil: „Der Patient hat dann keine Gaumenplatte mehr. Für viele Patienten bedeutet das ein deutlich besseres Geschmacksempfinden und deutlich mehr Genuss beim Essen.“ Zur Reinigung könne der Patient die „umgebaute“ Prothese weiterhin entfernen. So bleibe der Komfort erhalten.

Und natürlich gelte ganz grundlegend: „Wer seine Zähne angemessen pflegt und Lücken zügig durch Implantate schließt, kommt dauerhaft ohne den Haftverstärker aus“, weiß Zahnarzt Drs. Metz. Dabei ist es durchaus möglich, ohne Haftcreme zu leben. „Haftcreme nutzen Menschen, wenn ihre Prothese nicht mehr gut haftet“, so Drs. Metz. „Wir können die Prothesen dann im Zahnlabor so bearbeiten, dass sie wieder festeren Halt am Kiefer hat.“

Damit würde Haftcreme überflüssig. Immer mehr Patienten würden sich jedoch für einen „Umbau“ ihrer Prothese entscheiden: „Dann wird die vorhandene Prothese mit Zahnimplantaten fest und dauerhaft mit dem Kiefer verbunden. Diese Methode eignet sich ganz besonders im Unterkiefer, wo Vollprothesen deutlich schlechter haften.“

Quellen:

Statista

Ökotest

Zentrum der Gesundheit

ZM Online